Campus Bockenheim
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Presse zum Planungsstand 08/2008

Mit stockendem Herzen

Neues Bockenheim: Im Herbst werden weitere 8000 Studierende vom angestammten Campus Richtung Westend davon ziehen, dann sind 16 000 weg. In dem Quartier rund um Bockenheimer Warte und Senckenbergmuseum werden ganze Institutsgebäude, viele Etagen, leer stehen. Pläne für das neue Herz des Stadtteils gibt es seit Jahren, doch die Entwicklung stockt. Immer noch sitzt das Land als Eigentümer auf den 17 Hektar Frankfurt, die längst vermarktet sein sollten.




 

Seit Montag nun liegt für Bockenheim ein weiterer Plan aus: Um dem bald verlassenen Hochschulcampus neues Leben als urbanes Viertel einzupflanzen, muss das Land den Flächennutzungsplan ändern, sprich den Frankfurter städtebaulichen Vorgaben anpassen. Man möchte "einem möglichen Bedeutungsverlust des Stadtteils entgegenwirken"...

Doch auch der Bebauungsplan der Stadt für den alten Campus ist noch immer in Arbeit; "hoffentlich Ende des Jahres" heißt es im Planungsdezernat, sei mit diesem Planwerk zu rechnen, das die erlaubte bauliche Aus- und Nutzung der 17 Hektar Stadtraum Grundstück für Grundstück festschreibt. Erst müsse man zum Beispiel die Nachbarrechte des Physikalischen Vereins, Robert-Mayer-Straße, abklären, dem neue hohe Häuser den Blick von der Sternwarte zum Himmel verstellen würden.

Auch "wimmelt es in dem Gebiet von Kulturdenkmälern", hat Mark Gellert erkannt. In dem Flächennutzungsplan des Planungsverbands ist aber kein einziges der von Universitätsbaumeister Ferdinand Kramer nach dem Krieg geschaffenen Gebäude erwähnt. Dabei "stehen alle in der Denkmalliste", übermittelt Christoph Mohr aus dem Landesdenkmalamt. Es handelt sich etwa um den Sitz der Uni-Bibliothek an der Bockenheimer Warte - ein Grundstück, auf das angeblich die KfW-Bank spekuliert: "Das Haus kann man umnutzen, mit wenigen Mitteln", sagt Mohr. Seine Kollegin Heike Kaiser spricht ferner das Studierendenhaus (Mertonstraße) an: "Das fällt wohl raus." Dieses Denkmal aus der Besatzungszeit käme dem geplanten Grünzug quer. Laut Planungsdezernat sollen aber "alle als Denkmale geschützten Gebäude im Bebauungsplan verzeichnet" sein. So liege es an den Käufern der Grundstücke, "ob sie Abbruchanträge stellen".

Das Land will um die 200 Millionen Euro für die Grundstücke erlösen, ist zu erfahren. Seit März 2006 steht der Verkauf zur Entwicklung als PPP (Public-Private-Partnership) an, ist aber nicht besiegelt. ...

CLAUDIA MICHELS
(Quelle: FR Online, 28.07.2008)


Der komplette Artikel ist online verfügbar:
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/?em_cnt=1374824&



Planungsstand 08/2008
Verkauf des Campus Bockenheim

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