Cafe ExZess

Café ExZess
Leipziger Straße 91
D-60487 Frankfurt am Main
http://www.exzess-frankfurt.de.vu
http://www.myspace.com/exzessffm


DAS Cafe ExZess

...gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren und ist seitdem Treffpunkt vieler unterschiedlicher Leute und Gruppen.

...war und ist ein unkommerzielles Zentrum. Es bekommt keine öffentlichen Zuschüsse, es wird weder auf Gewinn gearbeitet noch verdient irgendjemand was. Das ist die Voraussetzung dafür, allen die Nutzung zu ermöglichen. Alle sollen sich darin aufhalten können, ohne konsumieren zu müssen.

...ist ein offener politischer Raum, der sich gegen jede Form von Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus und Sexismus positioniert.

...bietet die Möglichkeit, Interessen und Ideen umzusetzen, Gruppenstrukturen zu entwickeln oder vorhandene zu nutzen. Heute finden sich im ExZess die unterschiedlichsten Initiativen wieder wie Kneipenabende, politische Veranstaltungen, Theatervorführungen, Infoladen mit Leihbücherei & Archiv, Jonglage-Gruppe, Konzerte, Lesungen, Volxküche und Treffen verschiedener linker und sozialer Gruppen.

...ist nicht besetzt, und da Miete und viele andere laufende Kosten bezahlt werden müssen, kostet es jeden Monat eine Menge Geld, das ExZess am laufen zu halten.

...ist selbstorganisiert, es gibt keine Chefin, und keinen Putzmann. Die Idee ist, dass alle alles machen und alle für alles verantwortlich sind.

Gemeinsame Auseinandersetzungen über und um die Räume finden auf dem regelmäßigen offenen Plenum statt.

REGELMÄSSIGE ExZess-TERMINE

Montags: Infoladen, 18-22 Uhr
Montags: Antifacafe, 19-24 Uhr
Montags: Plenum (jeden 1. und 3. Montag im Monat), 19 Uhr
Dienstags: offenes Plenum der Jugendantifa Frankfurt, 18 Uhr
Dienstags: offener Jongliertreff, 20 Uhr
Mittwochs: Cafe Antisistema, 20.30 Uhr
Sonntags: Infoladen, 12-16 Uhr


Gegen BuchMasse 2018

Gegenbuchmasse 8.-13.10.18 | Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt - Bockenheim


Gegenbuchmasse 2018 - Übersicht

GegenBuchMasse 2018 – Programm
Alle unsere Veranstaltungen waren und sind für Besucher kostenfrei, sie werden durch das Engagement der beteiligten Personen sowie durch Spenden finanziert.
Arbeitskämpfe in Chinas Autofabriken

Montag   08.10.18   20:00 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Mandelbaum Verlag

Lesung mit Ralf Ruckus
Die Sozialforscherin Zhang Lu untersuchte die Arbeitsbedingungen in der chinesischen Automobilindustrie. Unter anderem in Joint Ventures deutscher Automobilkonzerne in China interviewte sie Beschäftigte zu Arbeitsbedingungen und Konflikten mit dem Management. Die Ergebnisse dokumentierte sie in ihrem Buch Arbeitskämpfe in Chinas Autofabriken.
Ralf Ruckus, Übersetzer und Herausgeber der deutschen Fassung, zeichnet den Buchinhalt nach und schildert den Kampf von Leiharbeiter*innen bei FAW-Volkswagen in China im Jahr 2017. Er zieht zudem einen Bogen zu anderen Arbeitskämpfen, zur autoritären Führung durch die Kommunistische Partei und zur expansiven Außen- und Wirtschaftspolitik Chinas.
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Das Kapital sind wir

Dienstag   09.10.18   20:00 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Edition Nautilus

Lesung mit Timo Daum
Was passiert, wenn sich Unternehmen Menschheitsaufgaben zum Ziel setzen? Wie sieht eine Gesellschaft aus, in der das Internet zur Meta-Struktur einer neuartigen, digitalen Ökonomie wird? Ob es darum geht, die ganze Erde zu kartieren oder alle Freundschaften der Welt zu organisieren – im digitalen Kapitalismus werden Algorithmen zur wichtigsten Maschine, Daten zum essenziellen Rohstoff und die Informationen, die wir preisgeben, zur Ware Nummer eins: Das Kapital sind wir. Der Kapitalismus ist weit davon entfernt, in der Krise zu sein. Timo Daum analysiert, wie er sich stattdessen neu erfindet – und unsere Art zu arbeiten, zu denken und zu fühlen gleich mittransformiert.
Timo Daum ist studierter Physiker und arbeitet als Hochschullehrer in den Bereichen Online, Medien und Digitale Ökonomie. Er veranstaltet Vorträge und Seminare zur Thematik des digitalen Kapitalismus. »Das Kapital sind wir« wurde mit dem Preis »Das politische Buch 2018« von der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet.
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Antifeminismus

Mittwoch   10.10.18   20:00 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & MARTA PRESS

Podiumsdiskussion und Lesung mit Juliane Lang und Kevin Culina
Maskulist*innen, rechte Populist*innen, christliche Fundamentalist*innen und Neonazis mischen sich verstärkt in Debatten um Geschlechter- und Gleichstellungspolitik ein und dies mit Erfolg: In öffentlichen Diskussionen haben antifeministische Narrative darüber, was »der Feminismus« oder an geschlechtlicher Vielfalt orientierte Gleichstellungspolitik seien, zunehmend Fuß gefasst.
Wir nehmen den kürzlich erschienenen Sammelband »Antifeminismus in Bewegung« zum Anlass, um ins Gespräch zu kommen über die Hintergründe antifeministischer Mobilisierungen gegen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Wer sind die Akteur*innen? Welche Narrative werden gestreut? Und: wie können linke Antworten darauf und breite Gegenstrategien aussehen?
Es diskutieren:
Juliane Lang, Mitherausgeberin des Sammelbandes
Kevin Culina, Autor des Beitrags zur »Zeitschrift Compact und ihre Rolle im organisierten Antifeminismus«
Moderation: Sonja Brasch

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Gewaltfrei-libertäre Bewegungen im arabisch-islamischen Raum
Die Beispiele Syrien 2011-2013 und Sudan 1983-1985
Mittwoch   10.10.18   19:00 UHR
Café KoZ, Mertonstraße 26-28, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Offenes Haus der Kulturen & Verlag Graswurzelrevolution

Lesung mit Lou Marin
Die Kriege im Mittleren Osten und in der afrikanischen Sahelzone treffen hauptsächlich Zivilist*innen und zwingen Millionen zur Flucht. In den Medien wird nur noch über Militär und Milizen berichtet, die gewaltfreien Massenbewegungen der Region bleiben außen vor oder werden immer weniger vorstellbar. Doch es hat sie gegeben. Sie werden im Buch an zwei Beispielen dargestellt: beim zivilen Widerstand in Syrien 2011-2013 und dem dortigen Einfluss von Frauenaktionen, einem Räte-Anarchisten und einem gewaltfreien Islamtheologen; bei der gewaltfreien Massenbewegung im Sudan gegen das Militärregime Numairi 1983-1985 durch die »Republikanischen Brüder” des antikolonialen Sufi Mahmud Taha, der eine anarchistische Koran-Interpretation entwickelte.
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Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht

Mittwoch   10.10.18   19:00 UHR
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 4, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Humanistische Gemeinschaft Neu-Isenburg und Club Voltaire & Alibri Verlag

Lesung mit Franz Josef Wetz
Nicht nur in kriegerischen Auseinandersetzungen begegnen sich Menschen mit exzessiver Gewalt, auch in befriedeten Gesellschaften kommt es regelmäßig zu grausamen Handlungen. Worauf gründen solche Orgien der Gewalt? Zeichnen die jeweilige Situation und sozialen Verhältnisse dafür verantwortlich oder gehört die Lust am Extremen zum natürlichen Erbe der Menschheit? So oder so gibt es eine Sehnsucht nach dem Krassen.
Doch müssen Exzesse nicht in einem Blutrausch kulminieren. Die Nachtseite des menschlichen Begehrens kann ebenso in sozialverträglicher Form ausgelebt werden. Auf seiner Suche nach Antworten unternimmt Wetz waghalsige Streifzuge durch die »Fröhliche Wildnis« prickelnder Sportevents, nächtlicher Partymeilen, zügelloser Liebesspiele. Sich berauschen, tanzen, feiern: -  Wetz zeigt, warum es wichtig ist, auch mal über die Stränge zu schlagen.
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Diskriminierung im Fußball
Sächsische Amateurvereine zwischen Toleranz und Ausgrenzung
Mittwoch   10.10.18   20:00 UHR
Fanhaus Louisa, Schwarzsteinkautweg 5 a, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Frankfurter Fanprojekt und P.A.C.K. & Verlag Die Werkstatt

Lesung mit Adam Bednarsky
Im Fußball-WM-Sommer 2018 platzte nicht nur die Titelambition der Nationalmannschaft, sondern mit der »Özil-Affäre« auch die Gewissheit von der Integrationsleistung des Fußballs. Greifen Rassismus, Sexismus und Homophobie in den Stadien und Fußballplätzen um sich? Abseits der modernen Profistadien untersucht Adam Bednarsky die Fußballbasis in Sachsen. Dieses Bundesland steht durch Pegida, hohe AfD-Wahlergebnisse und Übergriffe auf Migrant*innen in einem besonderen Fokus der Öffentlichkeit. Dadurch steht die Politik und die Zivilgesellschaft in Sachsen vor besonderen Herausforderungen. Sehen sich die Fußballverbände und –vereine als Teil dieser Zivilgesellschaft und ebenfalls in der Verantwortung, demokratische Werte zu stärken? Wenn der (Amateur-)Fußball wirklich »alle Sprachen spricht«, was kann er dann für die Integration leisten oder bleibt er ein von Männern dominierter Sport ohne demokratisierende Effekte?
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Die christliche Rechte in Deutschland

Donnerstag   11.10.18   20:00 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Unrast Verlag

Lesung mit Lucius Teidelbaum
Säkular bis laizistisch eingestellte Personen, zumeist Feminist*innen, Linke und gesellschaftspolitisch Liberale, werden in den letzten Jahren zunehmend mit der christlichen Rechten, so der im Folgenden verwendete Oberbegriff, konfrontiert. Diese hat seit ein paar Jahren ihre Enklaven verlassen und tritt verstärkt öffentlich auf. Sei es durch eigene Aufmärsche wie die diversen »1.000-Kreuze«-Märsche oder die »Demo für alle«, sei es durch das Wirken in Parteien, traditionell in der Union und seit ihrer Gründung 2013 auch in der AfD.
Linke, Feminist*innen und Liberale sehen sich derart verstärkt mit dieser 'Rechten Gottes' konfrontiert. Doch das Wissen über deren Strukturen und deren Agenda ist häufig eher gering.
Dazu kommen Fehleinschätzungen über Stärke und Einfluss der christlichen Rechten. Der Vortrag wird eine realistische Einschätzung über Einfluss, Stärke und Kampagnenfähigkeit der christlichen Rechten in der Bundesrepublik geben. Er soll zudem auch eine Einführung in ihr Weltbild liefern. Die Schilderung des reaktionären Weltbildes der christlichen Rechten ist notwendig, um deren Positionen nachzuvollziehen.
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Fassbinder, Immobilienspekulation, antisemitisches Ressentiment
Ist das Stück »Müll-Stadt-Tod« heute wieder relevant?
Donnerstag   11.10.18   19:00 UHR
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 4, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Club Voltaire & Club Voltaire

Lesung mit Peter Menne
Die Immobilienspekulation blüht wieder. Zugleich wird antisemitisches Ressentiment deutlicher sichtbar. Was beide miteinander zu tun haben, wurde literarisch reflektiert. Die unterschiedlichen Antworten von Fassbinders Drama »Der Müll, die Stadt und der Tod« und Zwerenz‘ Roman »Die Erde ist unbewohnbar wie der Mond« setzt Menne in Bezug zum heutigen Alltag: Kritik am System oder Hetze gegen einzelne Personen?
Wie erwächst aus ganz normaler Marktwirtschaft vorurteilsgeladenes Ressentiment? Warum werden »externe Effekte« nicht dem System, sondern einzelnen Personen angelastet?
Beide Texte behandeln den heute wieder topaktuellen Stoff. Doch zeigen sie den Projektionsmechanismus kritisch auf? Oder wiederholen sie Stereotype und Personalisierungen einfach?
In seiner Einführung berichtet Michael Töteberg von den Auseinandersetzungen vor, während und nach der Bühnenbesetzung, die er live miterlebt hat.
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Wir sind der Verein
Wie fangeführte Klubs den Fußball verändern wollen. Neun Geschichten von Deutschland bis Israel
Donnerstag   11.10.18   20:00 UHR
In der Au 14–16, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Droogs '99 und P.A.C.K. & Verlag Die Werkstatt

Lesung mit Alina Schwermer
Der Fußballverein als Renditeobjekt? Insolvenzen? Arrogante Vereinsfunktionäre? Immer mehr Fans suchen nach Alternativen zum kommerzialisierten Fußballbetrieb und gründen oder übernehmen eigene Vereine. Alina Schwermer hat die interessantesten Beispiele in ganz Europa besucht und mit vielen Protagonisten gesprochen, zum Beispiel in England, Österreich, Spanien, Kroatien und Israel. In Deutschland erzählt sie von Mitsprache beim traditionellen e.V. Schalke 04, beim neuen Fanverein HFC Falke, der sich vom HSV abspaltete, und beim Online-Projekt von Fortuna Köln. In eindrücklichen Porträts schildert sie den Kampf um einen besseren Fußball.
Alina Schwermer, Jahrgang 1991, hat Journalistik studiert und ist heute verantwortlich für den Berlin-Sport der "Taz". Außerdem schreibt sie für die "Jungle World".
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Smart City
Kritische Perspektiven auf die Digitalisierung in Städten
Donnerstag   11.10.18   19:30 UHR
Stern e.V., Platanenallee 1, Aschaffenburg
Veranstalter*innen: IL Aschaffenburg & transcript Verlag

Lesung mit Ulf Treger
»Smart City« steht für das Versprechen einer erstrebenswerten Zukunft mit hoher Lebensqualität für Alle. Mit der Digitalisierung städtischer Infrastrukturen, der immer umfangreicheren Verknüpfung von Echtzeitdaten und der mobilen Verfügbarkeit von Geoinformationen ist jedoch auch eine Zukunft der Kontrolle von öffentlichen wie privaten Räumen und hoher sozialer und ökologischer Kosten wahrscheinlich. Die 36 Autor*innen des Buchs untersuchen diese unterschiedlichen Bewertungen der Smart City für die Gegenwart und Zukunft und zeigen wie der Einsatz digitaler Technologien in europäischen Städten diese verändert. Dabei zeigen sie die umkämpften Interessen von IT-Unternehmen, Stadtregierungen und stadtpolitischen Bewegungen die sich um die Fragen drehen: Wer kontrolliert die eingesetzten Technologien? Wem gehören die gewonnenen Daten? Und welchen Beitrag leisten sie für eine partizipative Demokratie und soziale Gerechtigkeit in Städten?
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Es gibt ein Gedicht, das ist ein Ungedicht
Netti Boleslaw und Tuvia Rübner: Schreiben im Schatten von Auschwitz
Donnerstag   11.10.18   19:30 UHR
VAMV e.V. Adalbertstraße 15, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Verband alleinerziehender Mütter und Väter & Verlag Edition AV

Lesung mit Sulamith Sparre
Schreiben im Schatten von Auschwitz: das bedeutet ein unaufhörliches Anschreiben gegen die Grenzen der Sprache, gegen das Verstummen: Thema von  Dichter*innen wie Nelly Sachs, Rose Ausländer, Jenny Aloni, Paul Celan – und von Netti Boleslav (1923-1981) und Tuvia Rübner (1924 geboren), deren Werke Sulamith Sparres Monographie analysiert.
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Die Arbeit des Körpers

Freitag   12.10.18   20:00 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Mandelbaum Verlag

Lesung mit Wolfgang Hien
»Die Arbeit des Körpers« versteht sich als transdisziplinärer Versuch, die Geschichte der industriellen Arbeit, erweitert um relevante Bereiche der Dienstleistungsarbeit, als philosophisch geleitete Körpergeschichte zu sehen. Es ist eine Geschichte des Arbeiter*innenschutzes, doch nicht im Sinne einer Institutionengeschichte, sondern im Sinne einer Alltagsgeschichte »von unten«. Wohlstand und Reichtum sind auf massenhaftem körperlich-leiblichem Verschleiß der arbeitenden Klassen gebaut. Doch die Bergarbeiter, Textilarbeiterinnen und viele weitere Arbeiter*innen wehrten sich. Die großen Streiks um 1900 waren Kämpfe für Menschenwürde, die sich in den gegenwärtigen globalen Arbeiter*innenkämpfen fortsetzen.
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Smart City
Kritische Perspektiven auf die Digitalisierung in Städten
Freitag   12.10.18   20:00 UHR
Centro, Alt-Rödelheim 6, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Centro und Café 2Grad & transcript Verlag

Lesung mit Sybille Bauriedl, Thomas Böker und Ulf Treger
»Smart City« steht für das Versprechen einer erstrebenswerten Zukunft mit hoher Lebensqualität für Alle. Mit der Digitalisierung städtischer Infrastrukturen, der immer umfangreicheren Verknüpfung von Echtzeitdaten und der mobilen Verfügbarkeit von Geoinformationen ist jedoch auch eine Zukunft der Kontrolle von öffentlichen wie privaten Räumen und hoher sozialer und ökologischer Kosten wahrscheinlich. Die 36 Autor*innen des Buchs untersuchen diese unterschiedlichen Bewertungen der Smart City für die Gegenwart und Zukunft und zeigen wie der Einsatz digitaler Technologien in europäischen Städten diese verändert. Dabei zeigen sie die umkämpften Interessen von IT-Unternehmen, Stadtregierungen und stadtpolitischen Bewegungen die sich um die Fragen drehen: Wer kontrolliert die eingesetzten Technologien? Wem gehören die gewonnenen Daten? Und welchen Beitrag leisten sie für eine partizipative Demokratie und soziale Gerechtigkeit in Städten?
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Die Identitären: wie rechtsextreme Ideologie popularisiert wird

Freitag   12.10.18   19:00 UHR
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 4, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Club Voltaire, Gegen Vergessen – Für Demokratie und Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 & Unrast Verlag

Lesung mit Kathrin Glösel
Seit 2012 treiben die sogenannten »Identitären" ihr Unwesen, auch in Deutschland. Ihnen geht es nicht um einen Kampf um Parlamentssitze, sondern um einen Kampf um die Köpfe. Sie wollen eine »Kulturrevolution von rechts". Ihre Mittel: Kampagnen, Provokationen, Einschüchterungen. Sie sind keine Massenorganisation, im Gegenteil: Sie sind eine elitäre Kaderorganisation – allerdings mit Reichweite und professioneller Medienarbeit. Sie agitieren gegen Flüchtlinge und schüren Hass gegen jene, die sie als »fremd« klassifizieren. Sie wollen eine rechtsextreme Ideologie salonfähig machen – vor allem bei jungen Menschen. Wer sind die »Identitären« und wie sind sie politisch einzuordnen? Was sind ihre Strategien? Und vor allem: Was können wir tun, um ihnen unbequem zu werden? Diese Fragen und andere werden im Rahmen der Buchvorstellung diskutiert.
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Handbuch für gewaltfreie Kampagnen. (War Resisters’ International Hrsg.)

Freitag   12.10.18   19:00 UHR
DFG-VK, Mühlgasse 13, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen (DFG-VK) Frankfurt, DFG-VK Bildungswerk Hessen & Verlag Graswurzelrevolution

Lesung mit Lou Marin
Dieses Handbuch führt Erfahrungen von gewaltfreien Kampagnen in verschiedenen sozialen Zusammenhängen und Ländern zusammen.
50 Autor*innen des weltweiten Netzwerks der War Resisters‘ International haben an diesem praktisch ausgerichteten Handbuch mitgewirkt und dafür ihre aktuellen und historischen Kampagnenerfahrungen aufgearbeitet. Sie kommen aus Australien, Belgien, Großbritannien, Kolumbien, Chile, der BRD, Italien, Israel, Südkorea, Skandinavien, Spanien, der Türkei und den USA. Eine Fundgrube für Strategieentwicklung, Kampagnenaufbau, Bewegungs- und interne Gruppenreflexion für gewaltfreie Aktivist*innen und weit darüber hinaus.

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Umkämpftes Wohnen
Neue Solidarität in den Städten
Freitag   12.10.18   20:00 UHR
Stern e.V., Platanenallee 1, Aschaffenburg
Veranstalter*innen: IL Aschaffenburg & edition assemblage

Lesung mit Peter Nowak
Die Aufwertung ganzer Stadtteile und die Vertreibung von einkommensschwachen Bevölkerungsteilen ist so alt wie der Kapitalismus, der Widerstand der betroffenen Mieter*innen ebenfalls. Nur wurde dieser Widerstand in der Geschichtsschreibung oft nicht erwähnt. Die heutige Mieter*innenbewegung und die Kämpfe gegen Zwangsräumungen, die seit einigen Jahren in verschiedenen Städten entstanden sind, stehen in dieser Traditionslinie. Dieser Widerstand richtet sich nicht nur gegen die Gentrifizierung, sondern auch gegen eine gezielte Verarmungspolitik, die in Deutschland Namen wie Hartz IV und Niedriglohnsektor trägt.  Auf der Veranstaltung wird der Journalist Peter Nowak auf diese Kämpfe eingehen. Er hat in den letzten fünf Jahren bei edition assemblage Bücher zum  Widerstand von Erwerbslosen, Mieter*innen und prekär Beschäftigten herausgegeben. Zurzeit arbeitet er gemeinsam mit dem Filmemacher Matthias Coers an dem Buch »Umkämpftes Wohnen – neue Solidarität in den Städten«.
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»Ich hoffe noch, dass aller Menschen Glück nahe sein muss ...«
Fragmente eines revolutionären Lebens Briefe von und über Sarah Sonja Rabinowitz
Samstag   13.10.18   19:45 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Edition AV

Lesung mit Cornelia Naumann (Hg.)
Eine Frau taucht 1918 unvermittelt an der Seite Kurt Eisners in München auf und betreibt gezielte Agitation für den Generalstreik, mit dem sie den Krieg beenden, Frieden mit Russland erzwingen und Deutschland in eine Republik verwandeln will. Es ist Sarah Sonja Lerch, geb. Rabinowitz (1882-1918), die schon nach wenigen Streiktagen verhaftet und 8 Wochen später im Gefängnis Stadelheim erhängt aufgefunden wird. Aber wer war
diese Frau? Eine gelangweilte Professorengattin, die den Aufstand probte?
Cornelia Naumann recherchierte und fand erstaunliche Fragmente aus dem Leben einer vergessenen Revolutionärin, die in Deutschland studierte, 1905 nach Russland zurückkehrte, 1912 heiratete und der Politik den Rücken kehrte. Der Band sammelt bisher unveröffentlichte Briefe Sonjas aus dem Gefängnis, Reaktionen ihrer politischen Freunde auf ihren Tod, u.a. Clara Zetkin, und veröffentlicht zum ersten Mal die Erinnerungen ihres Bruders Shmuel Rabinowitz, der wegen revolutionärer Tätigkeit nach Sibirien verbannt wurde.
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Wie Flüchtlinge gemacht werden

Samstag   13.10.18   20:20 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & PapyRossa Verlag

Lesung mit Georg Auernheimer
Der Untertitel »Über Fluchtursachen und Fluchtverursacher« verrät die Kernbotschaft, dass es politische und wirtschaftliche Akteure gibt, die für die Fluchtbewegungen der Gegenwart verantwortlich sind: die westlichen Militärmächte unter Führung der USA, auch IWF und Weltbank, generell aber unser Wirtschaftssystem und unsere Lebensweise, deren Folgen wir externalisieren.
Mit dem geopolitischen Konflikt in Afghanistan begann die nach dem Zerfall der Sowjetunion fortgeführte Destabilisierung des Nahen Ostens, woher bisher das Hauptkontingent der Geflüchteten kommt. Die Zerstörung Libyens hat mehrere Fluchtursachen geschaffen und die verständliche Migration aus Afrika verstärkt. Denn die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank und der Zugriff von Stiftungen, Agrarfonds und Agrarkonzernen auf die Landwirtschaft im globalen Süden rauben zusammen mit dem von uns ausgelösten Klimawandel vielen die Existenzgrundlage. In Mittelamerika sind es die gewaltträchtigen Interventionen der USA zur Stützung repressiver Regime, die interne Gewalt und Armut und damit massenhafte Flucht nach dem Norden zur Folge haben.
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Keine Polizei ist auch eine Lösung

Samstag   13.10.18   20:55 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Mandelbaum Verlag

Lesung mit Kollektiv Kieberei, was geht?! Initiative gegen Polizei auf unseren Straßen
Die Wiener Initiative Kieberei, was geht?! stellt konkrete und machbare Schritte hin zu einer Stadt ohne Polizei vor. In ihrem Beitrag im Sammelband Stadt für Alle. Analysen und Aneignungen (erschienen im Mandelbaum Verlag) gibt die Initiative gegen Polizei auf unseren Straßen Einblick in Initiativen und Experimente, in denen Stadtbewohner*innen mit kritischen Situationen umgehen, ohne nach der Polizei zu rufen. Denn nur in einer Stadt ohne Polizei können sich wirklich alle sicher fühlen.
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Lektüre und Revolte

Samstag   13.10.18   21:30 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Unrast Verlag

Lesung mit Gerhard Hanloser
Lesung über den Textfundus der 68er-Fundamentalopposition.
Die wichtigsten Schriften und Proklamationen der »Neuen Linken« transportierten eine radikale Unversöhnlichkeit mit dem Bestehenden und entwarfen Utopien einer anderen, herrschaftsfreien Gesellschaft.
Als ‚Lesebewegung‘ verschlangen die 68er die Befreiungstheorien von Herbert Marcuse, Marx und Mao, Alexandra Kollontai, Wilhelm Reich und Frantz Fanon. Als Teil eines ‚oppositionellen Theoriemilieus‘ rangen Rudi Dutschke, Hans Jürgen Krahl, Ulrike Meinhof, Reimut Reiche und Karl Heinz Roth um den richtigen begrifflichen Zugang zu Geschichte und Gegenwart der Gesellschaft, um sie radikal zu verändern. In Kommunen, mit Betriebsarbeit und »bewaffnetem Kampf« sollte dies als Fundamentalopposition bewerkstelligt werden.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Revolte von 1968 bietet das  Buch eine pointierte, kritische Aufbereitung der wichtigsten Literatur der außerparlamentarischen Opposition des vergangenen Jahrhunderts.
Diskutiert werden soll auch die Frage, was von der linken Revolte bleibt angesichts einer neuen rechten »APO«, die einige der Provokationsstrategien der 68er aufgenommen zu haben scheint.
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Despoten. Demagogen. Diktatoren. Ein Bildervortrag

Samstag   13.10.18   22:05 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Alibri Verlag

Lesung mit Jacques Tilly
Ob Recep Tayyip Erdoğan, Jarosław Kaczyński, Viktor Orbбn, Donald  Trump, Wladimir Putin, islamistische Terrorgruppen, fundamentalistische  Christen, Front National oder AfD – weltweit und quer durch alle  Weltanschauungen feiern autoritäre Staatschefs, Parteien und  Gruppierungen Erfolge. Eine unbeugsame zivilgesellschaftliche  Gegenstimme ist der Künstler Jacques Tilly mit seinen international  beachteten Großplastiken. Bundesweit bekannt wurde er durch seine  politischen Mottowagen beim Düsseldorfer Rosenmontagszug, die regelmäßig  Protest und Diskussionen auslösen. Inzwischen werden seine Arbeiten  weltweit wahrgenommen und kommentiert. Der Vortrag stellt in einem  großen satirischen Bilderbogen die gegenwärtigen Feinde der offenen  Gesellschaft bloß und gewährt Einblick in das politische Engagement des  Künstlers
Jacques Tilly, geb. 1963, lebt als Illustrator und Bildhauer in  Düsseldorf. Von Amnesty International wurde er 2017 mit einem  Menschenrechtspreis für Meinungsfreiheit ausgezeichnet.
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Resonanzverhältnisse
Zur Faschisierung Deutschlands - Politisches Tagebuch
Samstag   13.10.18   22:40 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Argument Verlag

Lesung mit Klaus Weber
Reflektierend, gewitzt und wachsam spürt Klaus Weber der Faschisierung unserer Gesellschaft nach – in Alltagsszenen auf der Straße, im Café, an der Hochschule, in den Bergen, in den täglich gelesenen und gehörten Medien. Sein politisches Tagebuch ist aufrührerisch und kurzweilig mit langem Nachhall. Sind die neuen völkisch-nationalistischen Bewegungen und ihre Parteiform eine Gefahr für das, was wir »demokratische Verhältnisse« nennen? Oder bringt die bürgerliche Gesellschaft mit dem »Kapitalistischen« als Basis diese sie zerstörende Kraft erst hervor?
»Resonanzverhältnisse« ist der Versuch, aus der Flut tagtäglicher Informationen der letzten Jahre eine Tendenz »herauszulesen«. Webers These: Was wir sehen (die Gefahr einer Faschisierung Deutschlands, Europas, der USA), ist bloß die Spitze des Eisbergs.
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Riot
Was war da los in Hamburg?
Samstag   13.10.18   23:15 UHR
Café ExZess, Leipziger Straße 91, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: P.A.C.K. & Laika Verlag

Lesung mit Achim Szepanski
Die Leitmedien reduzieren bis heute die Protestaktionen gegen den G-20 Gipfel auf die Randale gewalttätiger Krawallmacher und Chaoten, und ein bestimmter Teil der Linken stimmt sich auf diesen Diskurs ein und singt ihn fröhlich mit. Riot ist gleich Gewalt, darin sind sich Rechte – und manche Linke einig.
Gewöhnlich wird der Aufstand tatsächlich im Kontext von Gewalt, Mangel und Defizit begriffen, während er jedoch in sich selbst die Erfahrung des Surplus anzeigt – Surplus-Gefahr, Surplus-Instrumente und Surplus-Affekte. Der wichtigste Surplus ist die Surplus-Bevölkerung selbst: Der Moment, an dem der Riot das polizeiliche Management der Situation sprengt und sich von der Regelhaftigkeit des alltäglichen Lebens entkoppelt. Diese Art der aufständischen Surplusproduktion bleibt immer auf die Transformationen des Kapitals bezogen. Der Riot ist folglich ein Teil der Zikulationskämpfe der Entrechteten und Verarmten auf der ganzen Welt.
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Karl Marx und die Geburt der modernen Gesellschaft

Samstag   13.10.18   19:00 UHR
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 4, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Club Voltaire, Heinz Jung-Stiftung und Z. Zeitschrift marxistische Erneuerung & Schmetterling Verlag

Lesung mit Michael Heinrich
Der erste von drei Bänden zu »Biographie und Werkentwicklung« von Karl Marx. Weit enger als bisher und auf neuen, im Umfeld der MEGA (Marx Engels Gesamtausgabe) entstandenen Forschungen beruhend, wird Marx‘ wendungsreiches Leben und sein Torso gebliebenes Werk in Beziehung gesetzt. Der erste Band behandelt Marx‘ Jugend in Trier, sein Studium in Bonn und Berlin sowie den Zusammenhang seiner poetischen Versuche mit seiner frühen Auseinandersetzung mit Hegel vor dem Hintergrund der politisch-religiösen Konflikte in Preußen. Frühe Freunde wie Bruno Bauer und Arnold Ruge werden hier nicht erst aus der Perspektive der späteren Zerwürfnisse dargestellt, es wird vielmehr der Frage nachgegangen, was sie zu engen persönlichen Freunden und politischen Gesinnungsgenossen machte. Reflektiert wird aber auch, dass eine Biographie kein zeitloser Blick auf vergangene Zeiten ist. In ihren Perspektiven und Gewichtungen ist sie stets von den Konflikten der eigenen Zeit beeinflusst.
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»Wie aus mir kein Tänzer wurde«
Ein Leben in der dänischen Punk- und Hardcoreszene
Samstag   13.10.18   20:00 UHR
Feinstaub, Friedberger Landstraße 131, Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Feinstaub und P.A.C.K. & Ventil Verlag

Lesung mit Kent Nielsen
Lesung & Minikonzert
»Wie aus mir kein Tänzer wurde« erzählt von der dänischen Punk- und Hardcoreszene der Jahre 1978 bis 1988. Und davon, wie Kent Nielsen diese Zeit erlebte. Eine Geschichte über unbändige Kreativität, Rebellion, Gewalt, Sucht und über das Erwachsenwerden auf die ganz harte Tour. Auf der Suche nach einem Mittel gegen die Trostlosigkeit des Provinzlebens an der dänischen Ostseeküste fand Kent Zuflucht in Odense, der drittgrößten Stadt des Landes, mit ihrer damals wachsenden Punkrock-Community. Es folgten erste Gehversuche als Frontmann in diversen Punk- und No-Wave-Bands, darunter die Formation L.U.L.L., die Ende der Achtziger mit »The Highest Wall« und »Freakline« zwei prägende Alben der europäischen Hardcoresszene veröffentlichten.
Kent erlebte zehn Jahre, die ihn für immer prägten, wie auch all die anderen, die sich in dieser Punk- und Hausbesetzerszene tummelten. Es ist erstaunlich, wie viele Bands, Fanzines, Konzerte, Happenings etc. sich seinerzeit in diesem kleinen, angeblich so gemütlichen Land entwickelten.
Kent Nielsen, Jahrgang 1965, ist Däne, lebt mittlerweile in Lübeck und blickt auf eine bewegte Lebensgeschichte zurück: Sänger, Texter, Ukulele- und Waschbrettspieler, Geschichtenerzähler, Mordzeuge, Labelmacher, Mailorderfuzzi und Nachtportier.
Gefühlt die Hälfte des Jahres tourt Kent Nielsen heute solo Ukulele spielend durch die europäische Clubszene.
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Konkrete Utopie
Die Berge Kurdistans und die Revolution in Rojava – Ein Reisetagebuch
Sonntag   14.10.18   19:30 UHR
Internationales Zentrum, Koblenzer Straße 17,Frankfurt/Main
Veranstalter*innen: Internationales Zentrum und Lower Class Magazine & Unrast Verlag

Lesung mit Peter Schaber
Die Revolution in Nordsyrien und die Wiederentdeckung eines kämpferischen Internationalismus
Gegenwärtig ist die demokratische Selbstverwaltung in den kurdischen Gebieten Nordsyriens, besser bekannt als Rojava, ein wichtiger Bezugspunkt internationaler Solidarität. Das auf einem weit verzweigten System von Kommunen, Räten und Kooperativen errichtete System führte auch in den hiesigen Debatten zu einer Rückbesinnung auf rätedemokratische Traditionen der Arbeiter*innenbewegung. Die Entschlossenheit der Volksverteidigungseinheiten YPG und der Fraueneinheiten YPJ gab vielen Linken auch hierzulande neue Hoffnung. Hier gab es eine Bewegung, die siegen und von der man lernen konnte. Mit dieser Perspektive reiste Peter Schaber, ein Redakteur der Online-Zeitschrift lower class magazine, nach Rojava. Er arbeitete in der Kommune der Internationalist*innen, den lokalen Jugendstrukturen und den militärischen Formationen. Die unfassbar schönen wie widersprüchlichen und schweren Erfahrungen, die er dort machen konnte, möchte er mit euch teilen und diskutieren.
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Das komplette Programm mit weiteren Informationen:
http://www.gegenbuchmasse.de/



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